Inbound Marketing versus Outbound Marketing, was ist erfolgreicher?

von Monika Wisser, 3 min. Lesezeit
Monika Wisser

Young guy having fun, shouting into megaphone with balloons and confetti

Outbound Marketing und Inbound Marketing sind Begriffe, die in der Werbewelt immer häufiger auftauchen. Was steckt dahinter?  

 

Wir beleuchten beide Marketing-Methoden – und zeigen auf, wie Sie heute effektiv um neue und bestehende Kunden werben können.

Outbound Marketing und Inbound Marketing unterscheiden sich fundamental in der Art und Weise, wie sie Kunden ansprechen: Outbound Marketing wirbt mit bezahlten Inhalten zur Ihren Produkten und Dienstleistungen um die Aufmerksamkeit des Kunden. Beim Inbound Marketing verdient man sich die bewusste Aufmerksamkeit der Kunden durch die Bereitstellung hochwertiger Inhalte.   

Outbound Marketing: Der Klassiker

Hier verbreiten Unternehmen ihre Werbebotschaft über diverse Kanäle an ein breites Publikum, um neue Kontakte – im Fachjargon Leads – und potenzielle Kunden zu erreichen (Push). Sie nutzen dabei typische Outbound Marketing-Kanäle, wie Flyer, Plakate, Postwurfsendungen, Messeauftritte, TV-, Radio-, Print-, Onlinewerbung oder Kaltakquise per Telefon oder Massenmails.

Das Problem: Outbound Marketing Kampagnen sind kostspielig, Reichweite wird teuer erkauft, trotzdem bleibt der Erfolg häufig aus. Auch erschweren sogenannte AdBlocker und Spamfilter die Kontaktaufnahme mit Interessenten. Die wohl größte Schwäche klassischer Werbung: Hier entscheiden Werber, Marketingleute oder Unternehmen über Inhalt, Timing, Kanal – nicht der potenzielle Käufer. Schnell wirbt man da an den Interessen des anvisierten Kunden vorbei und wundert sich dann, wenn der potentielle nicht konvertiert. Der Grund: Er hat ja nicht nach dem beworbenen Produkt gefragt oder es gesucht.

Das Gießkannenprinzip hat ausgedient

Millionen von Menschen suchen zwar nach wie vor täglich im Internet nach Produkten, Anbietern oder der Lösung von Problemen, informieren sich in Online-Blogs, lassen sich in sozialen Netzwerken unterhalten. Aber sie filtern viel mehr. Klassische Werbung nach dem Gießkannenprinzip zündet daher längst nicht mehr so wie früher. Sie nervt häufig, wird ausgeblendet oder direkt weggeklickt. Beispielsweise verlassen 84% der 25- bis 34-Jährigen eine Webseite wegen exzessiver Werbung. Kein Wunder, bei rund 3.000 Werbekontakten pro Tag.

Auch das Kaufverhalten hat sich gravierend geändert. Studien zufolge sind 70% des Kaufprozesses bereits abgeschlossen, bevor ein Kunde Kontakt zum Anbieter aufnimmt. Meist hat er sich vorher schon intensiv im Web informiert: 10 Quellen werden im Durchschnitt vor einem Kauf konsultiert.

Fakt ist: Der Kunde möchte heute selbst bestimmen, welche Infos er erhält – und bei Recherchen im Web nicht ständig gestört, manipuliert und belästigt werden. Letztlich entscheidet der Kunde ganz alleine, wann, wo und vor allem was er kauft. Diese veränderten Vorzeichen müssen Unternehmen heutzutage bei ihrer Werbung beachten.

Inbound Marketing: Relevante Inhalte mit echtem Mehrwert

Inbound Marketing liefert genau das: Relevante Inhalte mit Mehrwert, und stellt damit die Methoden klassischer Werbung auf den Kopf. Hier kommt der potentielle Kunde von allein (Pull), denn er wird automatisch auf das Unternehmen aufmerksam. Wie?

Indem man ihm während seiner Recherche im Netz hochwertige Inhalte anbietet, die ihn wirklich interessieren: spannende Informationen mit Mehrwert, die ihn unterhalten, beraten und informieren – und die über diverse Kanäle schnell und einfach zu finden sind: die eigene Webseite, Blogs, Newsletter, Infografiken, eBooks, Foren, Webinare, Podcasts oder YouTube-Videos.

Hier erfahren Sie in Kürze, wie der Inbound Marketing Prozess (vier Stufen) im Detail abläuft.

Im Gegensatz zum Outbound-Ansatz buhlt das Unternehmen also nicht um die Aufmerksamkeit potentieller Käufer, indem es ihnen ungefragt Werbebotschaften aufdrängt. Im Gegenteil: Es ist zur richtigen Zeit (wenn die Zielgruppe sucht), mit den richtigen Inhalten (nach denen die Zielgruppe aktiv sucht), am richtigen Ort (genau dort, wo sich die Zielgruppe aufhält). Mit Hilfe von Marketing Automations-Systemen werten Sie die Aktivitäten der Interessenten kontinuierlich aus und reagieren agil mit schnellen Anpassungen. Je nach Ergebnis passen Sie Zeitpunkt, Kanal oder die Inhalte Ihrer Maßnahmen an und richten sich so nach dem potentiellen Käufer.

Beim erlaubnisbasierten Inbound Marketing kommt der Interessent aus freien Stücken zu Ihnen – und erhält gegen die Abgabe seiner Nutzerdaten attraktive Infos sowie kostenlose Downloads. Sie als Anbieter können so viel einfacher mit ihm interagieren und ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Ein ungemein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Kundengewinnung.

Turbo für die Lead-Generierung

Inbound Marketing ist langfristig auch wesentlich günstiger und effizienter. Denn die Verbreitung Ihrer Werbebotschaften übernimmt der Kunde: Guter Content wird gerne im Netz geteilt – und von Suchmaschinen entsprechend honoriert. Auch sind viele reichweitenstarke, soziale Netzwerke wie Facebook, LinkedIn oder YouTube kostenlos nutzbar. Speziell für kleinere Unternehmen ist das hocheffektiv, weil sie nicht mehr in teure, bezahlte Werbeplätze investieren müssen.              

Fazit

Inbound Marketing lohnt sich in jedem Fall! Sie müssen ja nicht gleich alle Ihre klassischen Werbemaßnahmen auf Eis legen. Inbound Marketing sollte stets eine Ergänzung sein, diese Maßnahmen sollten immer in Ihre klassischen Marketingmaßnahmen integriert werden. Lokale Radio- oder Kinowerbung kann sich beispielsweise für kleinere Dienstleister oder Betriebe immer noch lohnen. Auch Messeaktivitäten oder eigene Kongresse zahlen sich aus, wenn man es schafft, die dort gewonnenen Kontakte bzw. Leads auf den digitalen Kanälen aktiv und dauerhaft mit guten Informationen zu versorgen

 

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